Reparaturanleitung/Bremsen: Unterschied zwischen den Versionen

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<h2>Hauptbremszylinder austauschen</h2>
Bei meinem X1/9 kam es zweimal vor, dass der Hauptbremszylinder ohne jegliche Vorwarnung versagte und das Bremspedal in Folge bis zum Bodenblech durchgetreten werden konnte. Durch leichtes Pumpen konnte eine &auml;u&szlig;erste schwache Notbremsung (haupts&auml;chlich &uuml;ber die hinteren Bremsen) eingeleitet werden. Das Problem dabei: Jedes Mal danach war nach 1/2-st&uuml;ndiger Standzeit die Bremse wieder vollkommen in Ordnung. Das kann nat&uuml;rlich kein Dauerzustand sein und ist lebensgef&auml;hrlich. <br />Die Ursache f&uuml;r das Versagen konnte auch bald gefunden werden:<br />Mein X1/9 stammt aus Arizona und nach Ankunft in Deutschland hatte ich 1995 zun&auml;chst die Bremsfl&uuml;ssigkeit erneuert. Dabei hatte ich DOT4 Bremsfl&uuml;ssigkeit verwendet. Nach ca. 1/4 Jahr war der bis dahin v&ouml;llig unauff&auml;llige Hauptbremszylinder defekt und ich erneuerte ihn. Ich hatte dann wieder DOT4 verwendet. Beim Absaugen der Bremsfl&uuml;ssigkeit zeigte sich sowohl im Kupplungs- als auch im Bremsfl&uuml;ssigkeits-Vorratsbeh&auml;lter eine schwarze Br&uuml;he. Die Dichtungen der Vorratsbeh&auml;lter-Deckel hatten sich nahezu vollst&auml;ndig aufgel&ouml;st.<br /><br />Im nachfolgenden wird der Austausch von Kupplungs-Geberzylinder und Hauptbremszylinder sowie das Erneuern der Verbinungsleitungen zu deren Vorratsbeh&auml;ltern beschrieben.<br /><br />Beim X1/9 wurden zwei Arten von Verbindungsleitungen eingesetzt:<br /><br />Die bei allen FIATs (auch Landmaschinen und LKWs) eingesetzten bl&auml;ulich-durchsichtigen Benzinleitungen CAVIS-BENZ in den Gr&ouml;&szlig;en 7x12 und 5x9 (Bremse bzw. Kupplung) sowie bei allen US-Modellen und sp&auml;teren 1500ern (ab ca. 1980) Gummischl&auml;uche mit grauer Gewebe-Ummantelung.<br />ACHTUNG: Gummi-Benzinleitungen k&ouml;nnen NICHT verwendet werden, da diese nicht resistent gegen Bremsfl&uuml;ssigkeit sind.

Version vom 4. September 2006, 19:52 Uhr

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Hauptbremszylinder austauschen

Bei meinem X1/9 kam es zweimal vor, dass der Hauptbremszylinder ohne jegliche Vorwarnung versagte und das Bremspedal in Folge bis zum Bodenblech durchgetreten werden konnte. Durch leichtes Pumpen konnte eine äußerste schwache Notbremsung (hauptsächlich über die hinteren Bremsen) eingeleitet werden. Das Problem dabei: Jedes Mal danach war nach 1/2-stündiger Standzeit die Bremse wieder vollkommen in Ordnung. Das kann natürlich kein Dauerzustand sein und ist lebensgefährlich.
Die Ursache für das Versagen konnte auch bald gefunden werden:
Mein X1/9 stammt aus Arizona und nach Ankunft in Deutschland hatte ich 1995 zunächst die Bremsflüssigkeit erneuert. Dabei hatte ich DOT4 Bremsflüssigkeit verwendet. Nach ca. 1/4 Jahr war der bis dahin völlig unauffällige Hauptbremszylinder defekt und ich erneuerte ihn. Ich hatte dann wieder DOT4 verwendet. Beim Absaugen der Bremsflüssigkeit zeigte sich sowohl im Kupplungs- als auch im Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter eine schwarze Brühe. Die Dichtungen der Vorratsbehälter-Deckel hatten sich nahezu vollständig aufgelöst.

Im nachfolgenden wird der Austausch von Kupplungs-Geberzylinder und Hauptbremszylinder sowie das Erneuern der Verbinungsleitungen zu deren Vorratsbehältern beschrieben.

Beim X1/9 wurden zwei Arten von Verbindungsleitungen eingesetzt:

Die bei allen FIATs (auch Landmaschinen und LKWs) eingesetzten bläulich-durchsichtigen Benzinleitungen CAVIS-BENZ in den Größen 7x12 und 5x9 (Bremse bzw. Kupplung) sowie bei allen US-Modellen und späteren 1500ern (ab ca. 1980) Gummischläuche mit grauer Gewebe-Ummantelung.
ACHTUNG: Gummi-Benzinleitungen können NICHT verwendet werden, da diese nicht resistent gegen Bremsflüssigkeit sind.