Reparaturanleitung/Bremsen: Unterschied zwischen den Versionen

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<h2>Hauptbremszylinder erneuern </h2>
== Hauptbremszylinder erneuern ==
Bei einem X1/9 kann es vorkommen, dass der Hauptbremszylinder (Abk&uuml;rzung: HBZ) ohne jegliche Vorwarnung versagt und das Bremspedal in Folge bis zum Bodenblech durchgetreten werden kann.<br />
 
Durch leichtes Pumpen kann dann zwar meist eine &auml;u&szlig;erste schwache Notbremsung (haupts&auml;chlich &uuml;ber die hinteren Bremsen) eingeleitet werden, doch das ist nat&uuml;rlich lebensgef&auml;hrlich.<br />
Bei einem X1/9 kann es vorkommen, dass der Hauptbremszylinder (Abkürzung: HBZ) ohne jegliche Vorwarnung versagt und das Bremspedal in Folge bis zum Bodenblech durchgetreten werden kann.<br> Durch leichtes Pumpen kann dann zwar meist eine äußerste schwache Notbremsung (hauptsächlich über die hinteren Bremsen) eingeleitet werden, doch das ist natürlich lebensgefährlich.<br> <br> <span style="font-weight: bold; text-decoration: underline;">Warum kann der HBZ plötzlich versagen?</span><br>  
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<span style="FONT-WEIGHT: bold; TEXT-DECORATION: underline">Warum kann der HBZ pl&ouml;tzlich versagen?</span><br />
*Schmutz in der Bremsflüssigkeit 
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*verschlissener HBZ
    <li>Schmutz in der Bremsfl&uuml;ssigkeit </li>
*Rost im HBZ
    <li>verschlissener HBZ </li>
 
    <li>Rost im HBZ </li>
Gefahr: Meist ist nach einer 1/2-stündigen Standzeit die Bremse wieder (scheinbar) vollkommen in Ordnung, vermutlich deshalb, weil die Schmutzpartikel dann die Dichtwirkung der Manschette im HBZ nicht mehr behindern und das System sich wieder entlüftet hat.<br>  
</ul>
<pre>Wenn so etwas auftritt, unbedingt das Bremssystem überprüfen und den HBZ auswechseln!</pre>  
Gefahr: Meist ist nach einer 1/2-st&uuml;ndigen Standzeit die Bremse wieder (scheinbar) vollkommen in Ordnung, vermutlich deshalb, weil die Schmutzpartikel dann die Dichtwirkung der Manschette im HBZ nicht mehr behindern und das System sich wieder entl&uuml;ftet hat.<br />
[[Image:HBZRep DOT3.jpg|frame|right|Hinweis auf DOT3 auf dem Verschlussdeckel des Vorratsbehälters]]<br> <span style="font-weight: bold; text-decoration: underline;">Woher kommt der Schmutz im Bremssystem?</span><br>  
<pre>Wenn so etwas auftritt, unbedingt das Bremssystem &uuml;berpr&uuml;fen und den HBZ auswechseln!</pre>
 
[[Image:HBZRep_DOT3.jpg|right|frame|Hinweis auf DOT3 auf dem Verschlussdeckel des Vorratsbeh&auml;lters]]<br />
*Verwendung von DOT4 anstatt DOT3 Bremsflüssigkeit.<br> Anmerkung: Es gibt hier sehr unterschiedliche Meinungen. Tatsache ist, dass für den X1/9 nur DOT3 verwendet werden soll. Dies ist auch auf den Deckeln der Vorratsbehälter für Bremse und Kupplung so vermerkt. DOT4 ist wesentlich aggressiver und kann Gummiteile angreifen.
<span style="FONT-WEIGHT: bold; TEXT-DECORATION: underline">Woher kommt der Schmutz im Bremssystem?</span><br />
*Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, d.h. wasseranziehend und daher steigt die Gefahr, dass Metallteile (z.B. HBZ) korrodieren
<ul>
 
    <li>Verwendung von DOT4 anstatt DOT3 Bremsfl&uuml;ssigkeit.<br />
[[Image:HBZRep 038.jpg|thumb|left|250px|Bremsflüssigkeit schwarz durch angelösen Gummi (DOT4-Schaden)]] <br> [[Image:HBZRep 036.jpg|thumb|right|250px|Deckeldichtung durch DOT4 aufgelöst]]<br>  
    Anmerkung: Es gibt hier sehr unterschiedliche Meinungen. Tatsache ist, dass f&uuml;r den X1/9 nur DOT3 verwendet werden soll. Dies ist auch auf den Deckeln der Vorratsbeh&auml;lter f&uuml;r Bremse und Kupplung so vermerkt. DOT4 ist wesentlich aggressiver und kann Gummiteile angreifen. </li>
 
    <li>Bremsfl&uuml;ssigkeit ist hygroskopisch, d.h. wasseranziehend und daher steigt die Gefahr, dass Metallteile (z.B. HBZ) korrodieren </li>
Rechts ein Beispiel, wie eine Dichtung des Bremsflüssigkeitsbehälters aussehen kann, wenn DOT4 verwendet wurde.
</ul>
 
<p>[[Image:HBZRep_038.jpg|left|thumb|250px|Bremsfl&uuml;ssigkeit schwarz durch angel&ouml;sen Gummi (DOT4-Schaden)]] <br />
Ebenso sieht man deutlich links, dass die schwarze Brühe auch angelösten Gummi enthält. In so einem Falle ist das komplette System durchzuspülen und die Verbindungsschläuche vom Vorratsbehälter sind auszutauschen.<br> <br> <br>  
[[Image:HBZRep_036.jpg|right|thumb|250px|Deckeldichtung durch DOT4 aufgel&ouml;st]]<br />
<pre>DOT3 ist für den X1/9 die bessere Wahl!</pre>  
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<span style="font-family: monospace;"></span><br> Im nachfolgenden wird der Austausch von Kupplungs-Geberzylinder und Hauptbremszylinder sowie das Erneuern der Verbindungsleitungen zu deren Vorratsbehältern beschrieben.  
<p>Rechts ein Beispiel, wie eine Dichtung des Bremsfl&uuml;ssigkeitsbeh&auml;lters aussehen kann, wenn DOT4 verwendet wurde.</p>
 
Ebenso sieht man deutlich links, dass die schwarze Br&uuml;he auch angel&ouml;sten Gummi enth&auml;lt. In so einem Falle ist das komplette System durchzusp&uuml;len und die Verbindungsschl&auml;uche vom Vorratsbeh&auml;lter sind auszutauschen.<br />
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Beim X1/9 wurden zwei Arten von Verbindungsleitungen eingesetzt:<br> <br>  
<pre>DOT3 ist f&uuml;r den X1/9 die bessere Wahl!</pre>
 
<span style="FONT-FAMILY: monospace"></span><br />
#Die bei allen FIATs (auch Landmaschinen und LKWs) eingesetzten <span style="font-style: italic;">bläulich-durchsichtigen Benzinleitungen CAVIS-BENZ</span> in den Größen 7x12 und 5x9 (Bremse bzw. Kupplung) <br>
Im nachfolgenden wird der Austausch von Kupplungs-Geberzylinder und Hauptbremszylinder sowie das Erneuern der Verbindungsleitungen zu deren Vorratsbeh&auml;ltern beschrieben.
#sowie bei allen US-Modellen und späteren 1500ern (ab ca. 1980) <span style="font-style: italic;">Gummischläuche mit grauer Gewebe-Ummantelung</span>.
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ACHTUNG: Gummi-<span style="font-weight: bold;">Benzin</span>leitungen können NICHT verwendet werden, da diese nicht resistent gegen Bremsflüssigkeit sind!<br> <br> Variante 1 (Cavis-Benz) ist noch ohne weiteres über IVECO-Händler oder übers Internet zu beziehen. Ob diese Schläuche genau der damals im X 1/9 verwendeten Spezifikation entsprechen ist ungeklärt.<br> Variante 2 (gewebe-ummantelte Gummischläuche) gestaltet sich schwieriger:<br> [[Image:HBZRep 0010.jpg|thumb|right|150px|VW-Käfer-Leitung für Bremsflüssigkeit]] <br> Beim Volkswagen-Käfer gibt es eine Verbindungsleitung vom Vorratsbehälter zum Hauptbremszylinder. Diese Leitung ist als Meterware beim VW-Händler unter der Teile-Nr.: N-020-350-1 zu beziehen (5m-Ring). Diese Leitung hat einen Innendurchmesser von ca. 7mm und ist daher geeignet für die Verbindungsleitung für Bremse und Kupplung. Dieser Gummischlauch hat eine blaue Gewebe-Ummantelung und unterscheidet sich daher deutlich von Benzinleitungen. Der Preis ist allerdings (Stand 2006) heftig: 5m kosten ca. 60€&nbsp; zzgl. MWSt.!<br> <br> <br>  
Beim X1/9 wurden zwei Arten von Verbindungsleitungen eingesetzt:<br />
 
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== Ausbau des HBZ ==
<ol>
 
    <li>Die bei allen FIATs (auch Landmaschinen und LKWs) eingesetzten <span style="FONT-STYLE: italic">bl&auml;ulich-durchsichtigen Benzinleitungen CAVIS-BENZ</span> in den Gr&ouml;&szlig;en 7x12 und 5x9 (Bremse bzw. Kupplung) <br />
<br> Die Beschreibung bezieht sich auf einen 1500 i.e. Es empfiehlt sich, die komplette Lenksäule auszubauen.<br> [[Image:HBZRep Leitungen.jpg|thumb|right|200px|Leitungen hier lösen]]  
    </li>
 
    <li>sowie bei allen US-Modellen und sp&auml;teren 1500ern (ab ca. 1980) <span style="FONT-STYLE: italic">Gummischl&auml;uche mit grauer Gewebe-Ummantelung</span>. </li>
*Verkleidung an der Lenksäule abschrauben. Nach Abnahme der oberen Hälfte der Verkleidung kommt man sehr gut an die Kombistecker des Zündschlosses und des Lenkstockschalters ran.<br>
</ol>
*Verbindungsstecker von Zündschloss und Lenkstockschalter trennen
ACHTUNG: Gummi-<span style="FONT-WEIGHT: bold">Benzin</span>leitungen k&ouml;nnen NICHT verwendet werden, da diese nicht resistent gegen Bremsfl&uuml;ssigkeit sind!<br />
*8er Schraube am oberen Gelenk der Gelenkwelle (Lenkung) entfernen
<br />
*Lenksäule ausbauen
Variante 1 (Cavis-Benz) ist noch ohne weiteres &uuml;ber IVECO-H&auml;ndler oder &uuml;bers Internet zu beziehen.<br />
*mit einer Vakuum-Pumpe Bremsflüssigkeit und Kupplungsflüssigkeit absaugen (dazu möglichst Entlüfternippel öffnen) <br>
Variante 2 (gewebe-ummantelte Gummischl&auml;uche) gestaltet sich schwieriger:<br />
*Kupplungs- und Bremsleitungen an den Alu-Verteilern lösen (sh. Markierungen im Bild)<br> Anmerkung hierzu: Im Bild sind die Befestigungsschrauben von Kupplungsgeber- und Hauptbremszylinder bereits entfernt. Das ist falsch! Diese Schrauben drin lassen.
[[Image:HBZRep_0010.jpg|right|thumb|150px|VW-K&auml;fer-Leitung f&uuml;r Bremsfl&uuml;ssigkeit]] <br />
*Pedalträger an dem der Kupplungsgeber- und Hauptbremszylinder angeschraubt sind komplett ausbauen (4 Befestigungspunkte):<br> Nachdem die oberen zwei Befestigungspunkte gelöst wurden und die unteren gelockert, zunächst die Verbindungsleitungen lösen.
Beim Volkswagen-K&auml;fer gibt es eine Verbindungsleitung vom Vorratsbeh&auml;lter zum Hauptbremszylinder. Diese Leitung ist als Meterware beim VW-H&auml;ndler unter der Teile-Nr.: N-020-350-1 zu beziehen (5m-Ring). Diese Leitung hat einen Innendurchmesser von ca. 7mm und ist daher geeignet f&uuml;r die Verbindungsleitung f&uuml;r Bremse und Kupplung. Dieser Gummischlauch hat eine blaue Gewebe-Ummantelung und unterscheidet sich daher deutlich von Benzinleitungen. Der Preis ist allerdings (Stand 2006) heftig: 5m kosten ca. 60&euro;&nbsp; zzgl. MWSt.!<br />
*Die Verbindungsleitungen lösen, ebenso die Befestigungslasche für die Verbindungsleitungen vom Pedalträger lösen 
<br />
*nun lässt sich der Pedalträger samt KGZ und HBZ vollständig ausbauen
<br />
*die langen 8er Schrauben, die sowohl KGZ als auch HBZ halten, lösen 
<h2>Ausbau des HBZ</h2>
 
<br />
Es empfiehlt sich, auch gleich den Kupplungsgeberzylinder zu erneuern.<br> <br>  
Die Beschreibung bezieht sich auf einen 1500 i.e. Es empfiehlt sich, die komplette Lenks&auml;ule auszubauen.<br />
 
[[Image:HBZRep_Leitungen.jpg|right|thumb|200px|Leitungen hier l&ouml;sen]]
== Einbau von HBZ und KGZ ==
<ul>
 
    <li>Verkleidung an der Lenks&auml;ule abschrauben. Nach Abnahme der oberen H&auml;lfte der Verkleidung kommt man sehr gut an die Kombistecker des Z&uuml;ndschlosses und des Lenkstockschalters ran.<br />
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus.<br> <br> Die Verbindungsleitungen zu HBZ und KGZ haben folgende Längen:<br>  
    </li>
 
    <li>Verbindungsstecker von Z&uuml;ndschloss und Lenkstockschalter trennen </li>
{| width="400" cellspacing="1" cellpadding="1" border="1"
    <li>8er Schraube am oberen Gelenk der Gelenkwelle (Lenkung) entfernen </li>
|-
    <li>Lenks&auml;ule ausbauen </li>
| bgcolor="#ffffcc" align="center" | Leitung
    <li>mit einer Vakuum-Pumpe Bremsfl&uuml;ssigkeit und Kupplungsfl&uuml;ssigkeit absaugen (dazu m&ouml;glichst Entl&uuml;fternippel &ouml;ffnen) <br />
| bgcolor="#ffffcc" align="center" | Länge [cm]
    </li>
|-
    <li>Kupplungs- und Bremsleitungen an den Alu-Verteilern l&ouml;sen (sh. Markierungen im Bild)<br />
| Kupplungsgeberzylinder
    Anmerkung hierzu: Im Bild sind die Befestigungsschrauben von Kupplungsgeber- und Hauptbremszylinder bereits entfernt. Das ist falsch! Diese Schrauben drin lassen. </li>
| align="center" | 111
    <li>Pedaltr&auml;ger an dem der Kupplungsgeber- und Hauptbremszylinder angeschraubt sind komplett ausbauen (4 Befestigungspunkte):<br />
|-
    Nachdem die oberen zwei Befestigungspunkte gel&ouml;st wurden und die unteren gelockert, zun&auml;chst die Verbindungsleitungen l&ouml;sen. </li>
| Hauptbremszylinder (vorderer Anschluss)
    <li>Die Verbindungsleitungen l&ouml;sen, ebenso die Befestigungslasche f&uuml;r die Verbindungsleitungen vom Pedaltr&auml;ger l&ouml;sen </li>
| align="center" | 108,5
    <li>nun l&auml;sst sich der Pedaltr&auml;ger samt KGZ und HBZ vollst&auml;ndig ausbauen </li>
|-
    <li>die langen 8er Schrauben, die sowohl KGZ als auch HBZ halten, l&ouml;sen </li>
| Hauptbremszylinder (hinterer Anschluss)
</ul>
| align="center" | 130
Es empfiehlt sich, auch gleich den Kupplungsgeberzylinder zu erneuern.<br />
|}
<br />
 
<h2>Einbau von HBZ und KGZ</h2>
Es empfiehlt sich jedoch, die Schläuche zunächst jeweils 10cm länger zu machen und erst beim Einbau der Vorratsbehäter zu kürzen.<br> <br> [[Image:HBZRep 0058.jpg|thumb|left|230px|Pedalträger mit neuen KGZ und HBZ sowie neuen Verbindungsschläuchen]] [[Image:HBZRep 0057.jpg|thumb|left|200px|Pedalträger von oben gesehen]] <br>  
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus.<br />
 
<br />
*Behälter vor Einbau gründlich reinigen
Die Verbindungsleitungen zu HBZ und KGZ haben folgende L&auml;ngen:<br />
*die Schläuche ordentlich befestigen
<table cellspacing="1" cellpadding="1" width="400" border="1">
 
    <tbody>
[[Image:HBZRep 0009.jpg|thumb|left|230px|Vorratsbehälter gründlich reinigen (hier nur vordere Kammer gereinigt)]] [[Image:HBZRep 0010b.jpg|thumb|left|230px|Beide Kammern gereinigt]] <br> [[Image:HBZRep 0062.jpg|thumb|left|200px|hier wird es etwas knifflig, bis alles durch die Gummitülle knickfrei durchläuft]] [[Image:HBZRep 0066.jpg|thumb|left|200px|Befestigung der Schläuche mit Klemmschellen]] [[Image:HBZRep 0067.jpg|thumb|left|200px|fertiger Einbau]] <br>
        <tr>
 
            <td align="center" bgcolor="#ffffcc">Leitung</td>
*die Kupplung- und Bremsleitungen festziehen und darauf achten, dass keine der Leitungen später an der Gelenkwelle der Lenkung streift
            <td align="center" bgcolor="#ffffcc">L&auml;nge [cm]</td>
*DOT3 Bremsflüssigkeit einfüllen 
        </tr>
*Kupplung und Bremse entlüften 
        <tr>
 
            <td>Kupplungsgeberzylinder</td>
== Weiterführende Infos ==
            <td align="center">111</td>
 
        </tr>
<font face="Arial">[<font face="Arial">http://www.hanshehl.de/tipp13.htm</font>&nbsp;&nbsp;Sehr gute Info in Verbindung mit Bremsreparaturen]</font>
        <tr>
 
            <td>Hauptbremszylinder (vorderer Anschluss)</td>
<font face="Arial"></font>
            <td align="center">108,5</td>
        </tr>
        <tr>
            <td>Hauptbremszylinder (hinterer Anschluss)</td>
            <td align="center">130</td>
        </tr>
    </tbody>
</table>
Es empfiehlt sich jedoch, die Schl&auml;uche zun&auml;chst jeweils 10cm l&auml;nger zu machen und erst beim Einbau der Vorratsbeh&auml;ter zu k&uuml;rzen.<br />
<br />
[[Image:HBZRep_0058.jpg|left|thumb|230px|Pedaltr&auml;ger mit neuen KGZ und HBZ sowie neuen Verbindungsschl&auml;uchen]] [[Image:HBZRep_0057.jpg|left|thumb|200px|Pedaltr&auml;ger von oben gesehen]] <br style="CLEAR: both" />
<ul>
    <li>Beh&auml;lter vor Einbau gr&uuml;ndlich reinigen </li>
    <li>die Schl&auml;uche ordentlich befestigen </li>
</ul>
[[Image:HBZRep_0009.jpg|left|thumb|230px|Vorratsbeh&auml;lter gr&uuml;ndlich reinigen (hier nur vordere Kammer gereinigt)]] [[Image:HBZRep_0010b.jpg|left|thumb|230px|Beide Kammern gereinigt]] <br style="CLEAR: both" />
[[Image:HBZRep_0062.jpg|left|thumb|200px|hier wird es etwas knifflig, bis alles durch die Gummit&uuml;lle knickfrei durchl&auml;uft]] [[Image:HBZRep_0066.jpg|left|thumb|200px|Befestigung der Schl&auml;uche mit Klemmschellen]] [[Image:HBZRep_0067.jpg|left|thumb|200px|fertiger Einbau]] <br style="CLEAR: left" />
<ul>
    <li>die Kupplung- und Bremsleitungen festziehen und darauf achten, dass keine der Leitungen sp&auml;ter an der Gelenkwelle der Lenkung streift </li>
    <li>DOT3 Bremsfl&uuml;ssigkeit einf&uuml;llen </li>
    <li>Kupplung und Bremse entl&uuml;ften </li>
</ul>
<h2>Weiterf&uuml;hrende Infos</h2>
<p><font face="Arial">[<font face="Arial">http://www.hanshehl.de/tipp13.htm</font>&nbsp;&nbsp;Sehr gute Info in Verbindung mit Bremsreparaturen] </font></p>
<p><font face="Arial"></font></p>

Version vom 31. Juli 2008, 21:25 Uhr


Hauptbremszylinder erneuern

Bei einem X1/9 kann es vorkommen, dass der Hauptbremszylinder (Abkürzung: HBZ) ohne jegliche Vorwarnung versagt und das Bremspedal in Folge bis zum Bodenblech durchgetreten werden kann.
Durch leichtes Pumpen kann dann zwar meist eine äußerste schwache Notbremsung (hauptsächlich über die hinteren Bremsen) eingeleitet werden, doch das ist natürlich lebensgefährlich.

Warum kann der HBZ plötzlich versagen?

  • Schmutz in der Bremsflüssigkeit
  • verschlissener HBZ
  • Rost im HBZ

Gefahr: Meist ist nach einer 1/2-stündigen Standzeit die Bremse wieder (scheinbar) vollkommen in Ordnung, vermutlich deshalb, weil die Schmutzpartikel dann die Dichtwirkung der Manschette im HBZ nicht mehr behindern und das System sich wieder entlüftet hat.

Wenn so etwas auftritt, unbedingt das Bremssystem überprüfen und den HBZ auswechseln!
Hinweis auf DOT3 auf dem Verschlussdeckel des Vorratsbehälters


Woher kommt der Schmutz im Bremssystem?

  • Verwendung von DOT4 anstatt DOT3 Bremsflüssigkeit.
    Anmerkung: Es gibt hier sehr unterschiedliche Meinungen. Tatsache ist, dass für den X1/9 nur DOT3 verwendet werden soll. Dies ist auch auf den Deckeln der Vorratsbehälter für Bremse und Kupplung so vermerkt. DOT4 ist wesentlich aggressiver und kann Gummiteile angreifen.
  • Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, d.h. wasseranziehend und daher steigt die Gefahr, dass Metallteile (z.B. HBZ) korrodieren
Bremsflüssigkeit schwarz durch angelösen Gummi (DOT4-Schaden)


Deckeldichtung durch DOT4 aufgelöst


Rechts ein Beispiel, wie eine Dichtung des Bremsflüssigkeitsbehälters aussehen kann, wenn DOT4 verwendet wurde.

Ebenso sieht man deutlich links, dass die schwarze Brühe auch angelösten Gummi enthält. In so einem Falle ist das komplette System durchzuspülen und die Verbindungsschläuche vom Vorratsbehälter sind auszutauschen.


DOT3 ist für den X1/9 die bessere Wahl!


Im nachfolgenden wird der Austausch von Kupplungs-Geberzylinder und Hauptbremszylinder sowie das Erneuern der Verbindungsleitungen zu deren Vorratsbehältern beschrieben.


Beim X1/9 wurden zwei Arten von Verbindungsleitungen eingesetzt:

  1. Die bei allen FIATs (auch Landmaschinen und LKWs) eingesetzten bläulich-durchsichtigen Benzinleitungen CAVIS-BENZ in den Größen 7x12 und 5x9 (Bremse bzw. Kupplung)
  2. sowie bei allen US-Modellen und späteren 1500ern (ab ca. 1980) Gummischläuche mit grauer Gewebe-Ummantelung.

ACHTUNG: Gummi-Benzinleitungen können NICHT verwendet werden, da diese nicht resistent gegen Bremsflüssigkeit sind!

Variante 1 (Cavis-Benz) ist noch ohne weiteres über IVECO-Händler oder übers Internet zu beziehen. Ob diese Schläuche genau der damals im X 1/9 verwendeten Spezifikation entsprechen ist ungeklärt.
Variante 2 (gewebe-ummantelte Gummischläuche) gestaltet sich schwieriger:

VW-Käfer-Leitung für Bremsflüssigkeit


Beim Volkswagen-Käfer gibt es eine Verbindungsleitung vom Vorratsbehälter zum Hauptbremszylinder. Diese Leitung ist als Meterware beim VW-Händler unter der Teile-Nr.: N-020-350-1 zu beziehen (5m-Ring). Diese Leitung hat einen Innendurchmesser von ca. 7mm und ist daher geeignet für die Verbindungsleitung für Bremse und Kupplung. Dieser Gummischlauch hat eine blaue Gewebe-Ummantelung und unterscheidet sich daher deutlich von Benzinleitungen. Der Preis ist allerdings (Stand 2006) heftig: 5m kosten ca. 60€  zzgl. MWSt.!


Ausbau des HBZ


Die Beschreibung bezieht sich auf einen 1500 i.e. Es empfiehlt sich, die komplette Lenksäule auszubauen.

Leitungen hier lösen
  • Verkleidung an der Lenksäule abschrauben. Nach Abnahme der oberen Hälfte der Verkleidung kommt man sehr gut an die Kombistecker des Zündschlosses und des Lenkstockschalters ran.
  • Verbindungsstecker von Zündschloss und Lenkstockschalter trennen
  • 8er Schraube am oberen Gelenk der Gelenkwelle (Lenkung) entfernen
  • Lenksäule ausbauen
  • mit einer Vakuum-Pumpe Bremsflüssigkeit und Kupplungsflüssigkeit absaugen (dazu möglichst Entlüfternippel öffnen)
  • Kupplungs- und Bremsleitungen an den Alu-Verteilern lösen (sh. Markierungen im Bild)
    Anmerkung hierzu: Im Bild sind die Befestigungsschrauben von Kupplungsgeber- und Hauptbremszylinder bereits entfernt. Das ist falsch! Diese Schrauben drin lassen.
  • Pedalträger an dem der Kupplungsgeber- und Hauptbremszylinder angeschraubt sind komplett ausbauen (4 Befestigungspunkte):
    Nachdem die oberen zwei Befestigungspunkte gelöst wurden und die unteren gelockert, zunächst die Verbindungsleitungen lösen.
  • Die Verbindungsleitungen lösen, ebenso die Befestigungslasche für die Verbindungsleitungen vom Pedalträger lösen
  • nun lässt sich der Pedalträger samt KGZ und HBZ vollständig ausbauen
  • die langen 8er Schrauben, die sowohl KGZ als auch HBZ halten, lösen

Es empfiehlt sich, auch gleich den Kupplungsgeberzylinder zu erneuern.

Einbau von HBZ und KGZ

Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus.

Die Verbindungsleitungen zu HBZ und KGZ haben folgende Längen:

Leitung Länge [cm]
Kupplungsgeberzylinder 111
Hauptbremszylinder (vorderer Anschluss) 108,5
Hauptbremszylinder (hinterer Anschluss) 130

Es empfiehlt sich jedoch, die Schläuche zunächst jeweils 10cm länger zu machen und erst beim Einbau der Vorratsbehäter zu kürzen.

Pedalträger mit neuen KGZ und HBZ sowie neuen Verbindungsschläuchen
Pedalträger von oben gesehen


  • Behälter vor Einbau gründlich reinigen
  • die Schläuche ordentlich befestigen
Vorratsbehälter gründlich reinigen (hier nur vordere Kammer gereinigt)
Beide Kammern gereinigt


hier wird es etwas knifflig, bis alles durch die Gummitülle knickfrei durchläuft
Befestigung der Schläuche mit Klemmschellen
fertiger Einbau


  • die Kupplung- und Bremsleitungen festziehen und darauf achten, dass keine der Leitungen später an der Gelenkwelle der Lenkung streift
  • DOT3 Bremsflüssigkeit einfüllen
  • Kupplung und Bremse entlüften

Weiterführende Infos

[http://www.hanshehl.de/tipp13.htm  Sehr gute Info in Verbindung mit Bremsreparaturen]