Tuning/Fahrwerk
Fahrwerk
BeBe Gewindefahrwerk
Anschlagen der Unterlegscheibe (Domlager 1500er Karosserie) verhindern
Die nachfolgend beschriebene Modifikation ist grundsätzlich auch für das Originalfahrwerk geeignet.
Abdrehen des Alukonus für verbesserte Klemmwirkung im Domlager
Die verbesserten Domlager, die von BeBe Exklusiv geliefert werden sind härter als die nachgefertigten Lager, die z.B. Bielstein vertreibt.
Trotzdem stehen die oberen Form-Unterlagscheiben des BeBe Gewindefahrwerks beim 1500er nach kurzer Zeit an der Karosserie an. Dies äußert sich in lautem Klappern bei schlechter Fahrbahn und die Karosserie wird nach und nach immer weiter ausgebaucht.
Was tun?
Härtere Domlager gibt es nicht. Manche drehen einfach die Scheiben ab und das funktioniert vermutlich auch zufriedenstellend. Andere wiederum ändern die Karosserie so, dass der Ausschnitt etwa auf Größe der 1300er Karosserie erweitert wird.
Nach Ausbau der Domlager und der oberen Federteller wurde klar, was zu tun ist: Die Klemmwirkung des Domlagers ist minimal, wenn man Form-Unterlagscheibe und Gegenstück (Konus) in die Domlager legt und zusammenpresst (eben so, wie der Dämpfer festgeschraubt wird). Das Lager lässt sich noch problemlos im Konus drehen, was sicherlich nicht optimal ist.
Ein weiterer Weg ist daher, dass man den Konus (bei den hinteren BeBe-Gewindefahrwerks-Federbeinen = oberer Federteller) um 1.5 mm abdreht.
Resultat nach Zusammenbau:
Kein Anschlagen der Formscheibe an der Karosserie mehr!
Diese Modifikation kann grundsätzlich an den vorderen und hinteren Federbeinen durchgeführt werden.
Man wäre nun geneigt, noch mehr abzudrehen. Das kann am vorderen Konus auch gemacht werden, nicht jedoch am hinteren Konus. Bei der hinteren Konus/Federtellerkombination ist ein Absatz eingedreht, der entsprechend auf der Kolbenstange aufliegt. Durch Abdrehen des Konus wird die Höhe dieses Absatzes verändert und es muss genügend Material verbleiben, damit die die Dämpferstange beim Einfedern die Kraft auf den Konus übertragen kann und sich nicht irgendwann vollends durch den Konus bohrt!
Alle Angaben ohne Gewähr und Modifikationen generell auf eigene Verantwortung. Vermutlich müssen solche Modifikationen vom TÜV abgenommen werden.
Ausbau des Konus (hinteres Federbein) bei Verwendung von Sturzeinstellschrauben
Wird die oben beschriebene Modifikation durchgeführt, so muss das Federbein zerlegt werden. Wurden die mit dem BeBe Fahrwerk mitgelieferten Sturzeinstellschrauben eingebaut, so möchte natürlich niemand wegen so einer Modifikation das Fahrwerk neu vermessen lassen.
Hier der Weg, wie man das Federbein gefahrlos zerlegen kann ohne Höhe/Sturz/Spur neu einstellen zu müssen:
- M12 Sicherungsmutter der Dämpferstange mit Schlagschrauber abschrauben wenn Fahrzeug auf dem Boden steht
- Fahrzeug nun langsam soweit anheben, dass die Kolbenstange gerade aus dem oberen Federteller rutscht.
Achtung! Dabei unbedingt darauf achten, dass die Bremsschläuche noch Spiel haben, sonst hängen Rad + Radaufhängung + Federbein komplett NUR noch am Bremsschlauch! - Die Kolbenstange etwas von Hand nach unten schieben.
- Die rote Anlegefeder lässt sich nun sehr einfach von Hand zusammenpressen und ausbauen. Damit hat man genug Platz, um nachfolgend weiter zu zerlegen, sofern das notwendig wäre
Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Dabei ist darauf zu achten, dass die Kolbenstange beim Ablassen des Fahrzeugs sauber in den Federteller rutscht. Am besten die Kolbenstange von Hand (!) hochschieben, bis die Dämpferstange sauber im Konus sitzt. Es empfiehlt sich, das ganze zu zweit zu machen und eine Seite nach der anderen.
Abhilfe gegen Quietschen und Knarren an der Vorderachse
Modifikation
Folgende Verbesserungsvorschläge basieren auf einer Modifikation, die an den beiden vorderen Federbeinen eines BeBe-Gewinde-Fahrwerks im August 2005 vorgenommen wurden. Die Modifikation hat sich nun auf mehreren 1000km Erprobungsfahrt bewährt.
Alle Angaben ohne Gewähr und Modifikationen auf eigene Verantwortung!
Bild 4 zeigt den Schnitt durch Dämpferstange, Federteller, Axialrillenkugellager und Alukonus im Originalzustand. Bei einem Lenkeinschlag muss sich die Dämpferstange, die ja fest mit dem Domlager verbunden ist, gegenüber dem Dämpfergehäuse, das seinerseits mit dem Achsschenkel starr verbunden ist, verdrehen können. Aus Bild 4 und Bild 6 wird ersichtlich, dass das Axialrillenkugellager funktionslos ist und daher bei Lenkeinschlag die Feder auf dem Federteller rutschen muss (Knarren) oder sich der Alukonus im Domlager drehen müsste. Zur besseren Übersichtlichkeit sind Domlager und obere Formscheibe der Dämpferbaugruppe weggelassen. Die Modifikation nach Bild 5 bzw. Bild 7 entkoppelt den oberen Federteller von der Kolbenstange und somit kann das Axialrillenkugellager seine gedachte Funktion übernehmen.
Modifikation beinhaltet:
- Aufdrehen des oberen Federtellers auf Kolbenstangenmaß
- neues Drehteil (Buchse, im Bild grün dargestellt)
Die Modifikation führt dazu, dass die Dämpferstange nach Anziehen im Domlager wenige Millimeter weiter heraus steht. Das Drehteil sollte allerdings nicht länger gefertigt werden, da sonst die Führung des Alukonus (dunkelgrau im Bild) nicht ausreichend ist. Im Originalzustand (rote Markierung in Bild 6) ist die Führung des Alukonus äußerst knapp.
Technische Zeichnungen:
Mit Hilfe der nachstehenden Konstruktionszeichnungen (zum Herunterladen) lässt sich die Buchse anfertigen: